Silbenmethode

Der farbige Silbentrenner beim Lesen

„Wer Buchstaben nicht im Zusammenhang einer Silbe nutzen kann, bekommt Schwierigkeiten beim Lesen.“

Das Problem: Zähes Lesen bei Leseanfängern

Wir sehen Buchstaben, aber wir sprechen Silben. Wenn Kinder Buchstaben lernen und diese nicht im Zusammenhang nutzen können, werden sie zu zähen Lesern. Freude am Lesen kann sich so nicht entwickeln.

Sind die Silben farbig gekennzeichnet, ergibt sich beim Lesen automatisch der richtige Sinn. Denn in der Silbenschule, also in den ersten Wochen des Anfangsunterrichts, haben sie das Erfassen der Silben automatisiert.

Vorteile des farbigen Silbentrenners

Durch die farbige Kennzeichnung der Silben lernen Leseanfänger also leichter lesen. Das gelingt folgendermaßen:

  • Die einzelnen Wörter werden in Buchstabengruppen aufgeteilt. Diese kleinen Gruppen sind leichter zu erfassen als das ganze Wort.
  • Die Buchstabengruppen sind ganz besondere Einheiten: Sie zeigen die Sprechsilben an. Die Sprechsilben sind der Schlüssel, um ein Wort richtig lesen und verstehen zu können.

Warum ist das so?

Beim Lesen in Sprechsilben klingen die Wörter so, wie wir sie sprechen und hören. Dadurch kann der Wortsinn (und später der Sinn der Texte) leichter entschlüsselt werden – und so macht Lesen Spaß!

Sobald das Lesen flüssig gelingt, können auch Texte ohne farbigem Silbentrenner sicher erfasst werden. Durch das Training erkennen die Kinder die Sprechsilben automatisch.

Dadurch lesen Leseanfänger leichter und besser – und auch die schwächeren Leser können schneller Erfolge erzielen.

Quergelesen

Wir sehen Buchstaben, sprechen aber Silben. Durch die Automatisierung der Silben-Erfassung gelingt die korrekte Aussprache ohne Probleme. Der farbige Silbentrenner zerlegt eine Buchstabenkette in verständliche Portionen. Die Entnahme des Wortsinns gelingt dadurch, dass die Wörter so klingen, wie wir sie sprechen und hören.

Die Bedeutung und Verwendung des Silbenschiebers in der Phase der Silbenschule

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Klaus Kuhn demonstriert in diesem Video noch einmal das Prinzip „Wir sehen Buchstaben, aber wir sprechen Silben“, erklärt die historischen Wurzeln der Silbenmethode und verweist im Anschluss auf die CD-ROM ABC der Tiere, die zusätzliche Hilfestellungen beim Lesenlernen bietet.

Markieren die farbigen Silben die Worttrennung?

Die farbigen Silben in ABC der Tiere zeigen die Sprechsilben eines Wortes an. In den allermeisten Fällen ist das identisch mit der möglichen Worttrennung am Zeilenende.

In erster Linie gibt es einen Unterschied bei der Trennung einzelner Vokale (a, e, i, o, u), z. B. E-va,
O-fen, Ra-di-o. Nach der aktuellen Rechtschreibung werden diese am Zeilenende nicht abgetrennt. Da diese Wörter aber zwei oder mehrere Sprechsilben haben, sind diese auch mit zwei Farben gekennzeichnet: Eva, Ofen, Radio, beobachten.

Exkurs: Warum silbieren wir mit den Farben Blau und Rot?

Für den Leseanfänger ist der Silbentrenner eine wesentliche Stütze. Warum sind die meisten Texte bei uns in Blau-Rot? Weil die Silbentrennung auf diese Weise leicht erfasst wird und das Farbbild dennoch harmonisch ist.

Letztlich ist diese Farbgebung aber so gut wie viele andere. Leseanfänger lernen mit dem Silbentrenner schneller lesen und werden schneller zu geübten Lesern.